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Schuld und Verantwortung ?!

  • Autorenbild: Ferdinando Polinaro
    Ferdinando Polinaro
  • 29. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Warum sie uns so schwer auf den Schultern liegen und doch der Schlüssel zur Befreiung sind.


Warum wiegt Schuld so schwer – und ist gleichzeitig so leicht weiterzugeben?


Lange habe ich mich selbst und die Menschen um mich herum beobachtet, um zu verstehen, warum uns dieses Thema so tief berührt.

Was ich erkannt habe: Schuld und Verantwortung sind eng miteinander verbunden – und doch wirken sie völlig unterschiedlich auf unser Leben.


Beide können uns erdrücken. Beide können uns aber auch wachsen lassen,

wenn wir bereit sind, ihnen in die Augen zu blicken.


Wir alle machen Fehler. Und oft begegnet uns daraufhin Schuld.


Durch uns selbst, unsere Eltern, die Gesellschaft oder unser Umfeld:

„Du bist schuld“, „Wegen dir ist alles so schwer“, „Ohne dich wäre es besser gelaufen“ …


Diese Sätze brennen sich tief ein. Sie verletzen und hinterlassen Spuren.


Die andere Seite der Medaille? Wir geben die Schuld weiter:

„Ich kann das nicht wegen meiner Eltern, wegen dem Chef, wegen dem Geld, wegen der Kinder …“

So landen wir bei: Alle anderen sind schuld.


Doch wohin führt uns das? Schuldgefühle, verdrängt oder weitergereicht, machen krank.

Sie nähren Wut, Hass, Trauer und rauben uns Kraft.


Je mehr wir die Schuld von uns wegschieben, desto mehr wächst sie im Inneren.

Und je mehr wir versuchen, sie zu überdecken durch Ablenkung, Arbeit, Sport, Drogen, Alkohol oder ständiges Funktionieren, desto schwerer lastet sie auf unseren Schultern.


Denn was wir nicht fühlen wollen, bleibt nicht einfach verschwunden, es wartet. Es wächst.

Irgendwann wagen wir einen kurzen Blick nach innen und werden überrollt.

Von der Last, die wir jahrelang mit uns getragen haben.

Von Schmerz, Wut, Angst, Scham, Trauer.


Und dann kommt wieder dieser Satz:

„Ich kann das nicht mehr!“ Doch ist das wirklich wahr?


Was könnte schlimmer sein als das, was du jetzt schon seit Jahren täglich erträgst?


Wir fürchten die Hölle – und merken oft nicht, dass wir schon mittendrin leben.

Denn die wahre Hölle entsteht nicht im Außen – sie lebt in uns.

Sie ist das Ergebnis von jahrelang unterdrückter Schuld.


Wenn wir die Schuld wegschieben, verweigern wir Verantwortung.

Und wenn wir Verantwortung verweigern, verweigern wir uns selbst.


Was passiert also, wenn wir aufhören wegzulaufen?


Wenn wir sagen: „Ja, das war mein Anteil. Ich übernehme die Verantwortung. Ich lerne daraus.“

Dann beginnt Heilung.


Verantwortung zu übernehmen heißt nicht, sich zu bestrafen.

Es bedeutet, das Steuer des eigenen Lebens wieder in die Hand zu nehmen.


Und ja – es tut weh, Fehler einzugestehen.

Es ist unangenehm, eigene Anteile zu erkennen.

Doch genau dieser Schmerz ist es, der uns zurück zu uns selbst bringt.

Es ist der Anfang von Freiheit.


Viele Menschen sagen zu mir:

„Ich hab keine Lust mehr, ständig so tief zu gehen. Es macht mich fertig.“

Und doch ist es genau das, was sie fertig macht – nicht hinzuschauen.


Denn solange wir die Verantwortung meiden, suchen wir im Außen, was uns im Inneren fehlt: Liebe, Sicherheit, Anerkennung, Halt.

Doch diese Suche bleibt oft erfolglos, weil unser innerer Fokus auf Angst, Mangel und Schuld gerichtet ist.


Das ist kein Schicksal. Es ist ein Programm.

Ein Muster, das durch unsere Erfahrungen entstanden ist, welches wir aber verändern können.


Der Weg beginnt mit Ehrlichkeit.

Sag, was du wirklich meinst und nicht das, was du „so halt sagst“.

Sprich aus deinem Herzen und nicht aus deiner Angst.


Denn:

Wenn du Verantwortung übernimmst, kannst du auch zuhören.

Dir selbst. Dem anderen. Dem Leben.


Du wirst erkennen, was du brauchst und was du geben kannst.


Und dann passiert etwas Wunderbares:

Du legst die Waffen deiner Vergangenheit nieder und hast plötzlich beide Hände frei.

Frei, um anderen die Hand zu reichen.

Frei, um neue Wege zu gehen.


Fehler sind keine Katastrophen. Sie sind Lehrer.

Und jeder Mensch trägt den Mut in sich, daraus zu lernen.


Doch wenn wir aus Angst schweigen oder handeln, um zu gefallen, verraten wir uns selbst.

Wir bleiben in der Starre und leben im „Ich kann ja eh nichts tun“.


Doch du kannst etwas tun.

Du kannst bei dir anfangen.

Du kannst deinem inneren Kind zuhören.

Du kannst ihm geben, was es wirklich braucht: Sicherheit, Liebe, Anerkennung, Vertrauen.


Wenn du dir selbst gibst, was du brauchst, wirst du reich –

an Wahrheit, an Klarheit, an innerer Stärke.


Denn alles, was du im Außen suchst, ist bereits in dir.


In Dankbarkeit

Soul Hands Coaching und Massage

Ferdinando Polinaro


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